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Geschlechtergrenzen in den Naturwissenschaften

Verhandlungen von Geschlechtergrenzen in den Naturwissenschaften am Beispiel von NAWI Graz


Projektleitung:

Dr.Tanja Paulitz

Projektmitarbeiterin:

Susanne Kink, MA

Zapusek, Sarah, Bakk.

Aktuelle Erkenntnisse der wissenschaftssoziologischen Geschlechterforschung deuten darauf hin, dass es nicht die vermeintliche 'Härte' der Naturwissenschaften ist, die Frauen häufig Barrieren in den Weg legt, und auch nicht unbedingt wissenschaftsexterne Faktoren, wie beispielsweise die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es zeigt sich vielmehr, dass erfolgreiche Forschung von Frauen in den Naturwissenschaften hochgradig an ihre soziale Integration in das Fach gebunden ist. Die Frage, wie 'gelungene' Integration in eine wissenschaftliche Disziplin funktioniert, ist daher von entscheidender Bedeutung für die Betrachtung der Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft. Da sich wissenschaftliche Disziplinen und Subdisziplinen außerdem hinsichtlich ihrer Fachkultur und deren Mechanismen der Inklusion stark unterscheiden, sind genauere Erkenntnisse darüber bedeutend, wie die horizontale Verteilung von NachwuchswissenschaftlerInnen in die verschiedenen Spezialbereiche von Fächern erfolgt. Wie verlaufen also auch jene Prozesse, als deren Ergebnis manche junge WissenschaftlerInnen in zentralen, innovativen Forschungsfeldern und andere in wenig beachteten Randbereichen forschen? Welche verschiedenen Bilder und Vorstellungen von wissenschaftlicher Arbeit und welche unterschiedlichen Anforderungen an WissenschaftlerInnen spielen hier eine Rolle? Wie charakterisieren WissenschaftlerInnen ihr eigenes Forschungsgebiet im Unterschied zu anderen? Die Hypothese, dass Grenzziehungen innerhalb und zwischen Disziplinen und Subdisziplinen auch Geschlechtergrenzen darstellen, steht daher im Mittelpunkt des Forschungsinteresses des Projekts. Der Fokus richtet sich insbesondere auf die Naturwissenschaften und zwar zum einen als ein heterogenes Feld von Forschungsbereichen und zum anderen als zunehmend durch Technologien (Stichwort technoscience) geprägt. Geschlechterverhältnisse in den Naturwissenschaften lassen sich dann wie unter einem Brennglas besonders gut am Beispiel von aktuellen Clusterbildungen und Kooperationsverbünden untersuchen. Die gegenwärtige Kooperation der Naturwissenschaften der beiden großen Grazer Universitäten, der Karl-Franzens Universität und der Technischen Universität, unter dem Namen "NAWI Graz" bietet sich daher als geeignetes Fallbeispiel an. Im Projekt werden die an NAWI Graz beteiligten Fachkulturen und die spezifischen Ausprägungen des Fachverständnisses von Disziplinen und Subdisziplinen qualitativ empirisch untersucht. Im Rahmen dieser Untersuchung soll auf diese Weise der Zusammenhang zwischen fachlichen Grenzziehungen und sozialen (Geschlechter-)Differenzierungen genauer erforscht werden.

Abschlussbericht

Univ.-Prof. Mag. Dr.

Markus Hadler

Leitung

Universitätsstraße 15/G4

Telefon:+43 316 380 - 3541

Mag. Dr.

Otto Bodi-Fernandez

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Universitätsstraße 15/G4

Telefon:+43 316 380 - 3544

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